Die Befürworter der Atkins-Diät sind dagegen der Ansicht, die verschiedenen Nährstoffe lieferten dem Körper trotz gleichen Kaloriengehalts unterschiedliche Energiemengen. Das wird nun durch die Berechnungen von Richard Feinman von der Staats-Universität in Brooklyn und seinem Kollegen Eugene Fine bestätigt. Die Forscher berufen sich dabei auf den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, nach dem sich Energie spontan verteilt, wenn sie nicht daran gehindert wird. Und beim Verbrennen verschiedener Nährstoffe verteile sie sich eben unterschiedlich, argumentieren die Forscher. So werde bei Eiweißen viel mehr Energie in Wärme überführt als bei Kohlenhydraten und stehe daher dem Körper nicht mehr zur Verfügung.
Andere Wissenschaftler sind skeptisch, ob dieser Effekt tatsächlich zur besseren Gewichtsreduktion beiträgt. Viel entscheidender ist ihrer Ansicht nach, wie viele Kalorien insgesamt aufgenommen werden und wie viel sich die Menschen während einer Diät bewegen. Im Vergleich zu diesen Faktoren sei die unterschiedliche Energieausnutzung absolut vernachlässigbar. Diäten wie die Atkins-Diät sind unter Ernährungsforschern sehr umstritten, da die einseitige, fett- und eiweißreiche Nahrung dem Körper nicht alle Nährstoffe und Vitamine bieten kann. Auch ob wirklich eine langfristige Gewichtsreduktion möglich ist, ist bislang nicht nachgewiesen.