Die Methode müssen die Forscher jedoch noch klinisch erproben. Bisher fehlt es allerdings an Fördermitteln und dem politischen Willen, das Projekt zu unterstützen. Die Wissenschaftler stoßen auf das weit verbreitete Vorurteil, Afrika habe nur ein Problem mit zu großer Fruchtbarkeit. So fördern die westlichen Regierungen meist nur Projekte zur Geburtenkontrolle. Als Quelle großen Elends bleibe die weit verbreitete Unfruchtbarkeit bisher weitgehend unbeachtet, erklärt Ombelet. Das müsse sich ändern, so der Wissenschaftler.
Viele kinderlose Frauen werden von ihren Familien verstoßen, landen auf der Straße oder begehen Selbstmord. Um zu vertuschen, dass auch der Mann der Grund für die Unfruchtbarkeit sein kann, drängt die Familie die Frauen häufig, mit dem Bruder ihres Mannes ein Kind zu zeugen. Eine kinderlose Frau in Afrika ist nicht mehr wert als ein Hund, erklärt Ombelet. Mit einer bezahlbaren Möglichkeit zur künstlichen Befruchtung wollen die Wissenschaftler diesen Frauen helfen. Langfristig könne hier allerdings nur die Stärkung der Stellung der Frau in der afrikanischen Gesellschaft helfen, sagen Experten.