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UNICEF fordert bessere Aufklärung über Aids

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

UNICEF fordert bessere Aufklärung über Aids
Aids kann nach Einschätzung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, UNICEF, ganze Gesellschaften vernichten. Besonders betroffen sei Afrika, sagte der Geschäftsführer von UNICEF-Deutschland, Dietrich Garlichs, am Sonntag in einem Gespräch mit der dpa. Die Aufklärungsarbeit über die Immunschwächekrankheit müsse dringend verbessert werden. „Aktuellen Prognosen zufolge werden sonst einmal in Botswana zwei Drittel der heute 15-Jährigen an Aids erkrankt sein und daran sterben, in Südafrika oder Simbabwe wäre es die Hälfte“, sagte Garlichs.

Wie dramatisch die Situation ist, zeigt auch die Lebenserwartung. Diese liegt etwa in Mosambik nur noch bei durchschnittlich 43 Jahren. Zu befürchten sei jedoch, dass sie durch Aids in zehn Jahren gerade einmal 36 Jahre betragen wird. „Bereits heute ist Aids für viele afrikanische Länder die größte soziale Katastrophe seit langem“, betonte Garlichs, der mit UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen an diesem Montag nach Mosambik reist, um dort Aids-Projekte zu besuchen.

Damit eine noch dramatischere Entwicklung verhindert wird, sei es wichtig, dass die Aufklärung über Aids insbesondere in Schwarzafrika, wo mehr als 70 Prozent der derzeit weltweit 34 Millionen HIV- Infizierten leben, mehr Früchte trägt als bisher. „Dafür müssen vor allem das doppelte Tabu von Sexualität und Aids gebrochen werden und die Politiker dieser Länder gewillt sein, das Problem anzugehen.“»

Schuld an der Ausbreitung von Aids in Afrika – in Botswana sind beispielsweise 36 Prozent der Einwohner heute schon infiziert – haben nach Ansicht von Garlichs aber auch die Industrieländer, die deutlich zu wenig Mittel für Aufklärungskampagnen und Medikamente bereitstellen würden. „Derzeit leben 95 Prozent aller HIV-Infizierten in Entwicklungsländern, auf sie entfallen jedoch nur zehn Prozent der Mittel zur Behandlung der Krankheit“, betonte er. „Dabei würde es schon viel helfen, wenn mit Aids infizierte Schwangere ausreichend Medikamente zur Verfügung hätten, mit denen das Risiko einer Übertragung der Krankheit auf das Kind verringert werden kann.“

dpa und bdw

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