Frauen mit unregelmäßigen Menstruationszyklus leiden häufiger unter Asthma und Heuschnupfen. Das haben norwegische Forscher bei der Auswertung der Daten von rund 6.000 Frauen herausgefunden. Die Symptome und Krankheiten könnten auf eine gemeinsame Ursache bereits bei der Entwicklung im Mutterleib zurückgehen, schreiben die Wissenschaftler.
Da bereits aus früheren Studien bekannt ist, dass weibliche Sexualhormone für die Entstehung von
Asthma und Heuschnupfen eine Rolle spielen, untersuchten die Wissenschaftler um Svanes einen möglichen Zusammenhang zwischen Allergien und unregelmäßigen
Menstruationszyklen. Junge Frauen mit einer unregelmäßigen Periode litten dabei wesentlich häufiger unter Asthma und Pollenallergien als junge Frauen mit einem geregelten Menstruationszyklus, zeigten die Untersuchungen.
Andere Faktoren wie die Rauchgewohnheiten, das Körpergewicht oder das Alter der Frauen spielten hingegen keine Rolle. Auch hätten nicht umgekehrt Medikamente gegen das Asthma den Menstruationszyklus beeinflusst, schreiben die Forscher. Bei Frauen über 43 Jahren konnten Svanes und ihr Team keinen Zusammenhang mehr zwischen Allergien und einer unregelmäßigen Periode feststellen.
Die Wissenschaftler vermuten, dass eine unregelmäßige Periode und Asthma oder Heuschnupfen von den gleichen Faktoren mitbestimmt werden. So könnte sich eine unter diesen Symptomen leidende Frau bereits im Mutterleib nicht optimal entwickelt haben. Dadurch werde das Asthmarisiko erhöht und das Hormongleichgewicht dauerhaft gestört.
Cecilie Svanes (Universität Bergen) et al.: Thorax, Bd. 60, S. 445
ddp/wissenschaft.de ? Katharina Schöbi