Uransprengköpfe stellen für Soldaten unter normalen Umständen nur eine geringe Gefahr dar. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Royal Society von Großbritannien, berichtet das Magazin New Scientist.
Der Studie aus Großbritannien zu Folge geht von Uranmunition im Normalfall keine Gefahr für Soldaten auf dem Schlachtfeld aus. Bei den meisten der durchgespielten Szenarien bleibe die Dosis im Bereich von 20 Millisievert pro Jahr ? der erlaubten Dosis für Arbeitskräfte. Nur in Extremfällen kann das Uran in den Geschossen den Soldaten gefährlich werden, beispielsweise wenn ein Panzer von einem Urangeschoss getroffen wird. Dann allerdings sei die Strahlendosis für die Panzermannschaft so hoch, dass sich ihr Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, verdoppele.
Kritische Stimmen gestehen der Studie zwar wissenschaftliche Genauigkeit zu, beschweren sich jedoch über mathematische Spielereien mit dem Leben von Soldaten.
Geschosse mit Uranbeimengung wurden im Golfkrieg und auf dem Balkan intensiv eingesetzt, um diese härter zu machen. Vor ungefähr einem Jahr erregten Fälle von erkrankten Soldaten beträchtliches Aufsehen in den USA und in Europa ? so auch in Deutschland.
Stefan Maier