Als besonders effektiv erwies sich bei der Befruchtung die Methode der Mikro-Injektion (intracytoplasmatische Spermatozoeninjektion, kurz ICSI): Hierbei spritzten die Forscher unter einem speziellen Mikroskop eine Samenzelle in die Eizelle und transferierten die befruchtete Eizelle anschließend in die Gebärmutterhöhle.
Bei knapp einem Drittel der Paare mit einem infizierten männlichen Partner erwies sich die Befruchtung als erfolgreich. In keinem Fall führte sie zu einer Ansteckung. Von den zehn Paaren, bei denen die Frau HIV-positiv war, wurde jedoch nur eine Frau schwanger. Allerdings hätten die infizierten Männer im Gegensatz zu den HIV-positiven Frauen generell kein Problem mit ihrer Fruchtbarkeit gehabt, erklärt Ohl. Der Grund dafür sei möglicherweise das Alter der Frauen: Sie waren durchschnittlich deutlich älter als die Partnerinnen der infizierten Männer, da das französische Gesetz erst seit zwei Jahren die künstliche Befruchtung bei Paaren erlaubt, bei denen der weibliche Partner HIV-positiv ist.