Die Forscher nahmen dabei eine halbe Stunde lang alle Wörter auf, die ein Kind und die es beaufsichtigende Person sagten. Diese Aufzeichnungen werteten die Wissenschaftler dann nach dem Umfang der benutzten Wörter und der Länge der Sätze aus. Zudem füllten die Eltern einen Fragebogen zu den Fähigkeiten ihres Nachwuchses aus.
Kinder, die ihren Mund wenig bewegten, wiesen im Durchschnitt ein geringeres Sprachvermögen auf als andere, fanden Alcock und ihre Kollegen heraus. Umgekehrt galt dies allerdings nicht unbedingt. Die Fähigkeit zu Bewegungen wie Laufen und Rennen ist hingegen unabhängig vom Sprechen, fanden die Forscher heraus.
In einer zweiten Gruppe beobachteten die Psychologen das logische Denken der Kinder in Verbindung zu deren Sprache. Diese Probanden sollten Puzzleteile zusammensetzen, zusammenpassende Bilder und Farben finden, die Aufmerksamkeit eines Erwachsenen auf sich lenken und sich einen Gegenstand als etwas anderes vorstellen, wie zum Beispiel eine Schachtel als ein Puppenbett. Dabei hatten Kinder mit guten kognitiven Fähigkeiten und großem Vorstellungsvermögen auch gute Sprachfähigkeiten.
Die Forscher wollen der Studie nun weitere folgen lassen, wenn die Kinder älter sind. Ziel ist, die besten Indikatoren für Sprachfähigkeiten und -schwierigkeiten zu finden. Dabei müsse auch der Bildungsstand der Eltern, die Umgebung der Kinder und die Anzahl der Bücher, die einem Kind zur Verfügung stehen, berücksichtigt werden, so die Wissenschaftler.