Vitamin B erhöht die Heilungschance nach einer Aufweitung von Herzgefäßen mit dem Ballonkatheter, fanden Schweizer Forscher.
Bei dieser „Angioplastie“ genannten Behandlung schieben Ärzte mit einem Katheter einen kleinen Ballon an eine verengte Stelle in den Herzgefäßen. Der Ballon wird am Bestimmungsort mit Luft gefüllt und drängt störende Ablagerungen zur Seite. Anschließend kann das Blut wieder frei passieren. Bei etwa jeder zweiten Angioplastie verengt sich das Gefäß mit der Zeit jedoch wieder und macht weitere Behandlungen notwendig. Gaben an Vitamin B beugen einer erneuten Verstopfung jedoch vor, berichtet das
New England Journal of Medicine.
In einer Studie während eines Forschungsaufenthalts an der Universität Kalifornien in San Diego verabreichte der Schweizer Kardiologe Guido Schnyder hundert Patienten nach einer Angioplastie Folsäure und die Vitamine B-6, -10 und -12. Bei den Probanden verstopften nach der Behandlung nur noch bei etwa jedem Fünften die Herzgefäße erneut. Die Vitamingaben senkten im Blut der Patienten offenbar den Spiegel an sogenannten Homocycsteinen, die die Entstehung von Ablagerungen in Gefäßen begünstigen, schreibt der Forscher.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek