Ein weiterer Vorteil der Methode ist, dass die implantierten Zellen aus dem eigenen Körper stammen und somit keine Abstoßungsreaktionen hervorrufen. Noch sind die Forscher allerdings nicht so weit, ihre Technik am Menschen zu testen. In Tierversuchen wollen sie zunächst unter anderem herausfinden, wie gut die Zellen geschädigtes Hirngewebe reparieren können und wie sie am besten verabreicht werden sollten.
Auch amerikanische Forscher haben Hinweise darauf gefunden, dass Knochenmarkszellen für die Regeneration von Nervenzellen eingesetzt werden können. Unter den Hirnzellen dreier verstorbener Frauen, die zur Krebsbehandlung eine Knochenmarkstransplantation von männlichen verwandten Spendern erhalten hatten, fanden sie noch bis zu sechs Jahre nach der Behandlung Zellen mit Y-Chromosomen. Da Y-Chromosomen nur bei Männern vorkommen, konnten diese nur von den männlichen Spenderzellen stammen. Knochenmarkszellen haben demnach das Potenzial, bei neurodegenerativen Krankheiten und Hirnverletzungen zu helfen, schreiben Edward Scott von der Universität Florida in Gainesville in der Fachzeitschrift The Lancet (Bd. 363, S. 1432).