Gerade in den Sommermonaten sei die Konzentration von Pflanzenschutzmitteln in der Umwelt und damit auch dem Wasser am höchsten, erklärt Paul Winchester, einer der Autoren. Die Daten deuteten daher auf eine Verbindung zwischen der Belastung mit Schadstoffen bei der Mutter und der Gehirnentwicklung des Kindes hin. Den Beweis müssten jedoch weitergehende Untersuchungen liefern. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Nitrate und Pestizide die Schilddrüsenfunktion der Mutter beeinträchtigen können, was sich wiederum negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirkt.
Einen Zusammenhang vermuten Winchester und seine Kollegen auch zwischen der Zahl der auftretenden Frühgeburten und der Konzentration von Pestiziden und Nitraten im Wasser: So lag die Rate von Frühgeburten zwischen Mai und Juni und damit in den Monaten mit den höchsten Schadstoffbelastungen ebenfalls am höchsten, fanden die Forscher in einer weiteren Studie heraus. Am niedrigsten war sie von August bis September ? den Monaten, in denen die geringsten Konzentrationen von Pestiziden und Rückständen von Düngemitteln gemessen wurden.