Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Was Attraktivität ausmacht

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Was Attraktivität ausmacht
Frauen beurteilen die Gesichter fremder Männer unter zwei Gesichtspunkten: Zum einen bewerten sie die sexuelle Attraktivität des Mannes, zu der Kriterien wie ein markantes Kinn oder vorstehende Wangenknochen gehören, zum anderen geben sie eine Einschätzung des allgemeinen ästhetischen Eindrucks ab. Diese Zweiteilung in der Wahrnehmung konnten nun amerikanische Psychologen in Tests mit hundert Studentinnen nachweisen.

Die Wissenschaftler ließen in ihrer Studie fünfzig Probandinnen eine Vielzahl von Fotos männlicher und weiblicher Gesichter beurteilen. Die Probandinnen sollten dabei auf einer Skala von eins bis sieben beurteilen, ob sie diese als potenzielle Kandidaten für ein Date oder als Partner für die Arbeit im Labor für interessant halten. Die erste Frage zielte dabei auf eine Bewertung der sexuellen Attraktivität ab, die zweite eher auf die Beurteilung nach allgemeinen ästhetischen Kriterien.

Im zweiten Teil der Studie hatten weitere fünfzig Studentinnen die identischen Gesichter zu beurteilen. Einige dieser Gesichter hatten die Wissenschaftler jedoch am Computer auseinandergeschnitten und die obere Hälfte deutlich gegen dessen untere Hälfte verschoben. Mit diesen Trick erreichten die Psychologen, dass die Probandinnen sich bei der Beurteilung mehr auf die möglicherweise sexuell interessanteren Details als auf die allgemeine Ästhetik der Gesichter konzentrieren konnten.

Die Auswertung zeigte genau das erwartete Ergebnis: Während die Auswahl eines potenziellen Partners für ein Date durch das Zerschneiden der Gesichter kaum beeinflusst wurde, wurde die Auswahl eines sympathischen Partners für die Laborarbeit dadurch massiv gestört. Die Forscher sehen darin ihre These bestätigt, nach denen Frauen die Beurteilung von Gesichtern nach sexuellen und parallel dazu nach allgemeinen ästhetischen Kriterien vornehmen.

Robert Franklin und Reginald Adams (Staatsuniversität von Pennsylvania in University Park) : Journal of Experimental Social Psychology (Bd. 45, S. 1156). ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

oli|go|phag  〈Adj.; Biol.〉 sich von (nur) einigen Futterpflanzen bzw. Tierarten ernährend; →a. monophag … mehr

Fär|ber|rö|te  〈f. 19; unz.; Bot.〉 zur Gattung der Rötegewächse (Rubiaceae) gehörende Pflanze, die früher zur Farbstoffgewinnung verwendet wurde: Rubia tinctoria; Sy Krapp … mehr

Ar|cha|ik  〈[–ça–] f.; –; unz.〉 Frühzeit (einer kulturellen Epoche)

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige