Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Was die Zitrone mit Grüntee anstellt

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Was die Zitrone mit Grüntee anstellt
teeplantage.jpg
Grüner Tee enthält Wirkstoffe, die das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen senken. Bild: Deutscher Teeverband
Grüner Tee mit einem Schuss Zitrone ist besonders gesund: Der saure Zitronensaft verhindert, dass im Tee enthaltene sogenannte Catechine schon während der Verdauung zerfallen, ohne dass sie ihre positive Wirkung entfalten können. Diese Antioxidantien mindern das Risiko, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln und Schlaganfälle zu erleiden. Neben Zitronensäure hilft auch das chemisch als Ascorbinsäure bezeichnete Vitamin C dabei, Catechine durch die Verdauung zu schleusen, haben Ernährungsforscher um Mario Ferruzzi von der Purdue-Universität in West Lafayette herausgefunden.

Die Forscher untersuchten in einer chemischen Apparatur, die Teile der Verdauungsprozesse simuliert, wie viel der Catechinmenge des grünen Tees unzerstört hindurchgelangt. Catechine machen einen Großteil der Trockenmasse des Tees aus. In den Umgebungsbedingungen des Darms sind sie allerdings eher instabil. Die Verdauungssimulation von Ferruzzi reduzierte die ursprüngliche Catechinmenge auf zwanzig Prozent. Gab der Forscher indes Zitronensäure, Ascorbinsäure, Saft von Orangen, Limonen und Grapefruit dazu, so stieg die verfügbare Wirkstoffmenge auf ein Vielfaches. Die Spitzenreiter waren dabei Tees mit einem Schuss Zitronensaft oder zugesetztem Vitamin C.

Ferruzzi rät Verbrauchern, einem Teeaufguss eine geringe Menge Zitronensaft oder Vitamin C zuzugeben, um einen bestmöglichen gesundheitlichen Nutzen daraus zu ziehen. Bei abgefüllten Grüntee-Getränken sollten Verbraucher auch auf Zitronensäure oder Vitamin C als Zusatz achten. Allerdings ist die menschliche Nahrungsaufnahme komplizierter als die Simulation des Forschers, schränkt Ferruzzi ein. In weiteren Versuchen will er herausfinden, wie viel der Wirkstoffe auch tatsächlich im Körper des Menschen ankommt.

Mitteilung der Purdue-Universität, Lafayette Originalarbeit der Forscher: Rodney Green (Purdue-Universität) et al.: Molecular Nutrition & Food Research, Bd. 51, Nr. 9, S. 1152 ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

ab|ding|bar  〈Adj.; Rechtsw.〉 ~e Vorschrift V., die nach Vereinbarung geändert od. außer Kraft gesetzt werden kann

Pelz|kä|fer  〈m. 3; Zool.〉 schwarzer Käfer mit dunkelbraunen Flügeldecken, dessen Larve in Pelzwerk, Teppichen u. Ä. sehr schädlich werden kann: Attagenus pellio; Sy Kürschner ( … mehr

per|kus|siv  〈Adj.; Mus.〉 vom Rhythmus dominiert, von Rhythmusinstrumenten erzeugt [zu lat. percussio … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige