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Was wirklich satt macht

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Was wirklich satt macht
Ein Verdauungshormon aus dem Dünndarm könnte helfen, Übergewicht auf natürliche Weise einzudämmen. Über vier Wochen angewendet reduzierte die Substanz in einer Studie mit 26 übergewichtigen Probanden die Kalorienaufnahme und führte zu einer deutlichen Gewichtsabnahme, berichten britische Forscher.

Oxyntomodulin heißt das Hormon, das der Dünndarm bei Nahrungsaufnahme ausschüttet und das dem Körper Sättigung signalisiert. Spritzten sich die Probanden die Substanz drei Mal täglich jeweils 30 Minuten vor einer Mahlzeit, nahmen sie innerhalb von vier Wochen im Durchschnitt 2,3 Kilogramm ab. Außerdem berichteten sie über einen geringeren Appetit, empfanden die Nahrung aber als genauso schmackhaft wie zuvor, stellte das Forscherteam um Steve Bloom fest. Auch die Kalorienzufuhr reduzierte sich: Nach der ersten Injektion war sie um 170 Kilokalorien und nach vier Wochen um 250 Kilokalorien geringer als zu Beginn der Untersuchung. Zum Vergleich: Die empfohlene Kalorienmenge pro Tag liegt bei 2500 Kilokalorien für Männer und bei 1940 Kilokalorien für Frauen.

Die Untersuchung könnte ein wichtiger Schritt sein, um das steigende Übergewicht in der Gesellschaft in den Griff zu bekommen, sagt Bloom. Oxyntomodulin sei eine natürliche Substanz, die kaum Nebenwirkungen habe, und könne von den Betroffenen selbst injiziert werden.

Die Untersuchung war als so genannte Doppel- Blindstudie angelegt. 14 Teilnehmer erhielten dabei das Sättigungshormon, die übrigen 12 eine wirkungslose Salzlösung, wobei keiner der Beteiligten darüber informiert war, welche von beiden Substanz er erhielt. Um endgültige Aussagen über die Wirksamkeit des Hormons zu treffen, müssten jedoch größere Gruppen über einen längeren Zeitraum untersucht werden, betont Bloom.

Steve Bloom ( Imperial College, London) et al.: Diabetes (Bd. 54 (8))

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ddp/wissenschaft.de ? Christine Amrhein
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