Mit dieser Entwicklung steht der Plauer See allerdings nicht allein da, die zunehmende Bebauung großer Seen ist vor allem in Nordostdeutschland zu beobachten. Aber Wasserverschmutzung, Überfischung, Artensterben und nicht zuletzt der Klimawandel bedrohen auch die sensiblen Lebensräume anderer deutscher Seen. “Indem wir einen ‘Lebendigen See des Jahres’ in Deutschland küren, möchten wir gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort konkrete Projekte zur Verbesserung der Gewässer- und Uferqualität des ausgewählten Sees initiieren und umfassend über den notwendigen Schutz unserer Seen informieren”, erklärt Udo Gattenlöhner, Geschäftsführer des Global Nature Fund, die Ziele der internationalen Stiftung für Umwelt und Natur.
“Nach Auffassung des BUND Mecklenburg-Vorpommern hat die derzeitige Nutzung des Plauer Sees das für die bedrohten Lebensräume erträgliche Maß erreicht”, sagt Arndt Müller, Naturschutzexperte des BUND Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. “Der BUND fordert bereits seit langem ein übergreifendes Wassertourismuskonzept für die deutschlandweit beliebte Mecklenburgische Seenplatte. Ein Ausbau der touristischen Infrastruktur darf nicht zu Lasten des europäischen Naturerbes gehen.”
Mehr zum Global Nature Fund, dem Plauer See und seinen Besonderheiten sowie aktuellen Entwicklungen am und rund um den See gibt es unter www.globalnature.org/LebendigerSee2011
Bild: Dr. Hans-Joachim Reinig (BUND)