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Wer sich glücklich schätzen kann

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Wer sich glücklich schätzen kann
Der Mensch wird mit zunehmendem Alter immer glücklicher. Das haben amerikanische Forscher in einer Befragung von rund 550 Menschen herausgefunden. Damit widersprechen sie der üblichen Meinung, die glücklichste Zeit erlebe ein Mensch in jungen Jahren. Sowohl junge als auch alte Menschen schätzen sich selbst glücklicher ein als den Durchschnitt ihrer jeweiligen Altersgruppe, war ein weiteres Ergebnis der Untersuchung.

Heather Lacey und ihr Team befragten in ihrer Arbeit mehr als fünfhundert Erwachsene nach ihrem persönlichen Glücksgefühl. Dabei wurden die Probanden je nach Alter in eine Gruppe mit Probanden zwischen 21 und 40 Jahren und in eine ältere Gruppe mit Probanden über 60 eingeteilt. Jeder Studienteilnehmer musste anschließend auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten, wie glücklich er im Moment der Befragung war und wie glücklich er sich mit 30 und 70 Jahren fühlte beziehungsweise nach seiner Einschätzung fühlen wird. Zudem fragten die Forscher die Probanden nach dem durchschnittlichen Glücksgefühl der verschiedenen Altersgruppen.

Das Resultat war eindeutig: Die jungen Probanden gingen davon aus, ältere Menschen seien weniger glücklich. Die älteren glaubten ebenfalls, sie seien in jungen Jahren glücklicher gewesen, erklärt Lacey. Beide Annahmen treffen jedoch nicht zu, wie die weitere Auswertung der Befragung zeigte. So schätzten sich die älteren Studienteilnehmer als deutlich glücklicher ein als die jungen. Der Mensch lerne also mit den Jahren, mit Höhen und Tiefen besser umzugehen, so die Forscherin. Er wird dadurch mit zunehmendem Alter glücklicher ? selbst wenn die äußeren Umstände wie etwa die Gesundheit sich verschlechtern.

Zur Überraschung der Forscher gingen die jungen Probanden davon aus, sie selbst werden mit 70 Jahren so glücklich wie heute sein. Für die Mehrheit ihrer Altersgruppe treffe dies jedoch nicht zu. Ebenso schätzten sich die älteren Probanden selbst glücklicher ein als den Durchschnitt ihrer Generation. Diese Neigung des Menschen, sich selbst als besser als der Durchschnitt zu beurteilen, haben Wissenschaftler in früheren Studien immer wieder beobachtet.

Heather Lacey (VA Healthcare System, Ann Arbor) et al.: Journal of Happiness Studies (Juni-Ausgabe) ddp/wissenschaft.de ? Katharina Schöbi
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