Das Schwarmfischbecken mit seinen 2,6 Millionen Liter Wasser hinter einer konkav geformten Plexiglasfront ist eines der beeindruckendsten Aquarien im Ozeaneum. Es soll – wie der Name verrät – die typischen Fischschwärme Nordeuropas zeigen. Wer sich das Becken allerdings kurz nach seiner Eröffnung anschaute, fand darin Makrelen, die überhaupt nicht daran dachten, Schwärme zu bilden. Stattdessen verteilten sie sich ganz entspannt im Becken. Mit dieser lockeren Lebensart ist seit 2012 Schluss. Damals zog Niki ins Schwarmfischbecken. Niki ist ein 2,5 Meter großer weiblicher Sandtigerhai, der zuvor im Zoo-Aquarium Berlin gelebt hatte. Mit Nikis Ankunft änderte sich das „Betriebsklima“ im Schwarmfischbecken schlagartig. Das Tier wurde zwar regelmäßig gefüttert und zeigte keinerlei Absichten, auf die Jagd zu gehen. Doch seine bloße Anwesenheit beeinflusste das Verhalten der anderen Fische. Sie verhielten sich wie in der Natur, in der das Leben nie sicher und entspannt ist. Sie wurden vorsichtig und bildeten Schwärme. Einen einzelnen Fisch kann ein Räuber gut verfolgen, aber die sich ständig ändernde Struktur eines Schwarms verwirrt ihn. Außerdem hat eine Gruppe viele Augen, sodass nicht jedes einzelne Tier stets wachsam sein muss.
Erde|Umwelt
Wie Niki für artgerechtes Verhalten sorgte18. März 2014
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