Der Schutz wild lebender Tiere wurde seit der Gründung des Reservats im Jahre 1993 deutlich verbessert. Patrouillen suchen nun nach Wilderern, Gewehre werden beschlagnahmt und die Aufklärung unter den Nomaden und Beamten hat ein öffentliches Bewusstsein für die Wildarten geschafft.
Trotzdem warnt Schaller, dass es bei stabilen oder sogar zunehmenden Wildpopulationen ohne effektives Management zu verstärkten Konflikten mit der wachsenden einheimischen Bevölkerung kommen könne. Weil wilde Yaks manchmal während der Brunft Menschen angreifen, werden sie oft erschossen. Dies ließe sich größtenteils durch Aufklärungskampagnen verhindern, die den Leuten nahebringt während der Paarungszeit der Yaks eine sichere Distanz zu den Tieren einzuhalten. Auch die Zerstörung von Zäunen durch Wildeselgruppen könne auf einfache Weise verhindert werden: durch daran gebundene Plastik- oder Stoffstreifen. Das hielte die Esel von den Zäunen fern, meint Schaller.
Eine kompliziertere Angelegenheit ist die Konkurrenz der wilden Esel mit ihren gezüchteten Verwandten. Diese Thematik soll nun in einer Studie genauer untersucht werden. Die Wildlife Conservation Society möchte zur besseren Umsetzung von Schutzmaßnahmen in Zukunft enger mit der Tibetanischen Abteilung für Forstwesen zusammen arbeiten.