Zitronensäure könnte Blutern helfen, den chronischen Mangel an lebensnotwendigen Gerinnungsfaktoren in ihrem Blut zu beheben: Mit der Substanz, die Orangensaft, Zitronensaft und viele Limonaden sauer macht, konnten amerikanische Mediziner die künstliche Produktion von Eiweißen, die diese Patienten für ihre Blutgerinnung benötigen, um das Vierfache steigern. Das berichten die Forscher auf dem Kongress der Internationalen Gesellschaft für Bluttransfusion in Vancouver.
Wenn bei der Gewinnung von Blutgerinnungsfaktoren aus Blutplasma im Labor kleine Mengen Zitronensäure dazugegeben werden, erhöht das die Ausbeute der Eiweiße auf 97 Prozent, fanden die Wissenschaftler um John Owens von der Universität Kalifornien in Irvine. Die herkömmliche Prozedur ist mit nur 25 Prozent Ertrag lange nicht so ergiebig.
Die Zitronensäure könnte als „Zünder“ funktionieren, der es erlaubt, mehr Eiweiße aus dem Plasma zu bekommen, vermuten die Mediziner. Auch die Ausbeute anderer Proteine, wie sie Ärzte etwa bei Operationen benötigen, konnten die Forscher mithilfe von Zitronensäure verbessern.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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