Fettreiche Ernährung ist nicht nur schlecht für Herz und Figur, sondern mindert auch die Gedächtnisleistung ? zumindest bei Ratten. Eine Studie von Wissenschaftlern des amerikanischen Baycrest-Zentrum für Altersforschung in Toronto sowie der Universität Toronto ergab, dass fettreich gefütterte Ratten Lern- und Gedächtnisaufgaben weitaus schlechter meisterten als Ratten, die normale Kost erhalten hatten. Eine Injektion mit dem Zucker Glucose konnte die Gedächtnisleistung der fettreich ernährten Nager hingegen wieder verbessern. Die Ergebnisse ihrer Studie beschreiben die Forscher in der März-Ausgabe des Magazins “Neurobiology of Learning and Memory”.
Das Gehirn braucht Glucose als Energiequelle. Eine große Menge an gesättigten Fettsäuren, wie sie in Fleisch und Butter enthalten sind, blockiert jedoch den Glucose-Stoffwechsel im Gehirn, erklären die Forscher. Das Fett hemmt vor allem den Hippocampus. In dieser Gehirnregion werden neue Erinnerungen abgespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen.
Der an der Studie beteiligte Forscher Gordon Winocur von der Universität Toronto glaubt, dass die Ergebnisse der Studie auch für den Menschen gelten. Nur wer sich fettarm ernährt, kann demnach mit seiner vollen Gedächtnisleistung rechnen. Glucosehaltige Nahrungsmittel gleichen ? anders als die Zuckerinjektion bei den Ratten – den Verlust nicht aus, so der Wissenschaftler.
Cornelia Pfaff
Teilen: