Verschiedene Gene wurden bereits verdächtigt, in Zusammenhang mit Parkinson und Alzheimer zu stehen. So hatten Margaret Pericak-Vance und Yi-Ju Li von der Duke-Universität in Durham beispielsweise entdeckt, dass bestimmte Gene auf Chromosom 10 beim Ausbruch der Krankheit mitspielen. Nun haben die beiden Forscherinnen mit ihrem Team die Genaktivität dieser Erbgutstücke auf Chromosom 10 in den Gehirnen verstorbener Alzheimer- und Parkinsonpatienten untersucht.
Bei insgesamt 1773 Alzheimer- und 635 Parkinsonpatienten hatten sie nach Hinweisen gesucht, ob bestimmte Variationen in diesen Genen mitbestimmen, in welchem Alter die Krankheiten ausbrachen. Dabei stießen sie auf zwei ähnliche, nebeneinanderliegende Gene: „GSTO1“ und „GSTO2“.
Die Eiweiße, für die diese beiden Gene die Informationen enthalten, scheinen unter anderem die entzündlichen Vorgänge im Hirn zu fördern und so das Fortschreiten der Krankheiten zu beschleunigen. Die fehlgeleiteten Immunzellen zu besänftigen, die diese Entzündungen hervorrufen, könnte die Krankheiten möglicherweise bremsen.
Die Forscher präsentieren ihre Arbeit in der Fachzeitschrift Human Molecular Genetics (Ausg. vom 15. Dezember).