Asthma wird nach einer britischen Zwillingsstudie in den meisten Fällen vererbt und nicht durch Umweltfaktoren ausgelöst.
Wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete, untersuchten das Institut für Psychiatrie in London und die Universität von Southampton die Entwicklung von 4.910 Zwillingen, die 1994 und 1995 in England und Wales geboren wurden. Dabei stellte sich den Angaben zufolge heraus: Bei eineiigen Zwillingen, die Asthma bekamen, gab es viel mehr Übereinstimmungen im Krankheitsbild als bei nicht eineiigen Zwillingen, bei denen nur etwa die Hälfte der Erbanlagen identisch ist. Eineiige Zwillinge haben das gleiche Erbgut.
Die Forscher folgern daraus, dass es im Wesentlichen genetisch festgelegt ist, ob und wie stark jemand an Asthma erkrankt. Nach ihren Berechnungen lassen sich 68 Prozent aller Asthma-Erkrankungen auf eine genetische Veranlagung zurückführen. Luftverschmutzung, Ernährung, Haustiere, Hausmilben und die Tatsache, dass die Eltern rauchen, verursachen demnach nur 13 Prozent aller Fälle. 19 Prozent gehen auf andere Ursachen zurück. Großbritannien hat eine der höchsten Asthma-Raten der Welt.
dpa