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13.000 mittelalterliche Urkunden jetzt im Internet einsehbar

Geschichte|Archäologie

13.000 mittelalterliche Urkunden jetzt im Internet einsehbar
Ausschnitt eines Privilegs Kaiser Ludwigs des Bayern aus dem Jahr 1341. (Quelle: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München; Foto: LBA)

An der Philipps-Universität Marburg ist die Digitalisierung des Bestands des „Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden“ (LBA) abgeschlossen. Die Erfassung wurde seit dem Jahr 2006 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell gefördert. Von sofort an steht allen Nutzern der komplette Bildbestand online zur Verfügung.

Das Lichtbildarchiv ist die weltweit größte Sammlung maßstabsgetreuer Photographien mittelalterlicher Urkunden. Ende der 1920er Jahre von dem Marburger Historiker Edmund E. Stengel gegründet, verfügt es über eine Sammlung von über 13.000 Urkunden in etwa 44.000 Abbildungen. „Da die Originale über ganz Europa verstreut in Archiven liegen, konnten manche zentrale Fragestellungen der Urkundenforschung bislang ohne erheblichen Aufwand nur im Marburger Lichtbildarchiv bearbeitet werden, das das verstreute Material zusammenführt“, erklärt der Historiker Professor Dr. Andreas Meyer, der das Archiv leitet, „Nun aber kann jeder vom heimischen Lehnstuhl aus die Urkunden einsehen“.

Mittelalterliche Urkunden besitzen weit über ihren Inhalt hinaus auch durch die äußere Gestaltung, die Schrift, die graphischen Symbole und die Siegel eine hohe Bedeutung für die wissenschaftliche Interpretation und historische Einordnung. Archivgründer Stengel verfolgte die Idee, die Urkunden als Denkmäler des Mittelalters zu sammeln, zu erforschen und der Wissenschaft zugänglich zu machen. Inhalt des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projektes war es, sowohl die Abbildungen als auch die entsprechenden Findmittel zu digitalisieren, in eine Datenbank zu überführen und so weltweit verfügbar zu machen.

Die Online-Datenbank erlaubt die Suche nach Aussteller, Empfänger, Angaben zu Druck oder Regest – das ist eine Zusammenfassung des Urkundeninhalts –, Ausstellungsort sowie weiteren Kriterien. In den vergangenen zwei Jahren wurde außerdem eine Kooperation mit dem renommierten Quellenwerk „Regesta Imperii“ (RI) zur gegenseitigen Verlinkungen von Regest und Urkundenbild deutscher König- und Kaiserurkunden ins Leben gerufen und umgesetzt. Unter der Adresse http://lba.hist.uni-marburg.de/lba/ ist die Datenbank im Interet zu finden.

Quelle: Philipps-Universität Marburg
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