Das Wien Museum am Karlsplatz präsentiert in der Zeit vom 7. Oktober 2010 bis zum 9. Januar 2011 die Ausstellung „2000-2010. Design in Wien“, welche die Highlights des Produkt-, Möbel- und Industriedesigns aus zehn Jahren Wiener Design-Szene zeigen wird.
Vordergründig konzentriert sich die Ausstellung auf die Arbeiten von den acht international ausgerichteten Designstudios, die von Wien aus wirken: EOOS, For Use / Numen, Soda Designers, Polka, Marco Dessi, Dottings, Dejana Kabiljo und Walking-Chair. EOOS etwa, das bekannteste Wiener Designbüro, ist mit zwei wichtigen Arbeiten vertreten: der Eckbank „Together“ sowie der „b2“-Küche, die mit dem Deutschen Designpreis ausgezeichnet wurde. For Use / Numen demonstrieren mit dem Lichtobjekt „Numen light“ ihre Stärke auf der Ebene des experimentellen Designs. Von dem Büro Soda Designers wird unter anderem der Entwurf „Lester“ – eine Kombination aus Klappsessel und edlem Leder –, von dem Büro Polka unter anderem die zeitlose Glasserie „Wiener gemischter Satz“, von dem Duo Walking-Chair unter anderem der innovative „Walking-Chair“ und von Dejana Kabiljo unter anderem die auf einem Fleischerhaken befestigte Sitzmöbel „FAT“ zu sehen sein. Auch die Newcomer Marco Dessi und Dottings stellen ihre Erzeugnisse vor: Marco Dessi etwa ein Service für die Porzellanmanufaktur Augarten und Dottings eine Topfserie für den österreichischen Kochgeschirrhersteller Riess Email.
Zusätzlich widmet sich die Ausstellung den Themen Produktionskultur, Industriedesign sowie den „Neuen“. Im Bereich Produktionskultur werden verschiedene Objekte wie beispielsweise Lampen-Unikate oder Babyartikel ausgestellt, anhand derer die zahlreichen Aspekte der Produktionskultur beleuchtet werden. Das Kapitel Industriedesign zeigt über Videos den beträchtlichen Output der Industriedesignbüros, unter anderem die „anonymen“ Entwürfe der Gewürzmühle von Kotanyi oder der Getränkeflaschen von Römerquelle und Pago. Der Bereich „Die Neuen“ hingegen präsentiert die zukünftigen Designer und Designerinnen, die gegenwärtig noch am Anfang ihrer Karriere stehen.
Gleichfalls werden in der Ausstellung die Stadt sowie das „Design in Wien“ mittels Video-Interviews, etwa mit Ron Arad, Martino Gamper, Robert Stadler und Deyan Sudjic, kritisch von außen betrachtet.
