Sie gehören seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe: die Pfahlbauten an den Seen des Alpenraums. Eine Ausstellung in Schussenried und Bad Buchau führt Interessierten jetzt die Einzigartigkeit dieser Siedlungsgemeinschaft der Stein- und Bronzezeit vor Augen.
Der für organische Materialien hervorragende Erhaltungszustand dieser zwischen 5000 und 800 v. Chr. entstandenen Bauten macht sie zu einem erstrangigen Forschungsgegenstand der Archäologie. Nirgends wird die Entwicklung vorgeschichtlicher Siedlungsgemeinschaften so sichtbar wie hier, nirgends wird deren Alltag so greifbar.
Die Große Landesausstellung „4000 Jahre Pfahlbauten“, die an zwei Standorten zu sehen ist, informiert die Besucher umfassend über diese besondere Wohn- und Lebensform der Stein- und Bronzezeit im europäischen Raum. In Kloster Schussenried (Neues Kloster 1, Tel. +49 (0)7583 9269-140) stehen die jungsteinzeitlichen Moor- und Ufersiedlungen, die damalige Umwelt und die sich verändernde Landnutzung der Menschen im Mittelpunkt. Spektakulär ist ein Kulthaus, das die älteste Wandmalerei nördlich der Alpen beherbergt.
Im Federseemuseum Bad Buchau (August Gröber Platz, Tel. +49 (0)7582 8350) kann man die bronzezeitlichen Siedlungen erkunden und diese Zeit voller Umbrüche kennenlernen. Der umfangreiche Katalog ist im Thorbecke Verlag, Ostfildern, erschienen.