Der Fund ist so bedeutsam, weil das Schiff nicht aus einheimischen Hölzern, sondern vermutlich aus libanesischer Zeder gebaut wurde. Die libanesische Zeder als Baumaterial verfestigt die Theorie, dass die Ägypter bereits in dieser Zeit intensive Handelskontakte zu ihren Nachbarländern unterhielten. Zudem zeigt die beachtliche Größe, dass die Ägypter bereits während ihrer ersten Dynastie, die von circa 3100 bis 2890 vor Christus währte, Meister des Schiffsbaus waren.
Schon mehrere solcher Barken wurden nahe königlicher Grabkammern gefunden. Historiker gehen davon aus, dass sie für Prozessionen während der Begräbniszeremonien gedacht waren oder von den königlichen Oberhäuptern für ihre Reisen im Jenseits benutzt werden sollten. In der Mythologie der Ägypter war die Barke ursprünglich das Fahrzeug des Sonnengottes Re, der mit ihr im täglichen Lauf der Sonne am Himmel entlang fuhr.
Ein ähnliches Boot fand man in Gizeh.
Marion Herzog und Universität von Pennsylvania