Bei der Beförderung von Personen und Frachten, im Kriegsdienst und unter Tage – bis in den Zweiten Weltkrieg hinein blieben Arbeitspferde trotz fortschreitender Technik ein wichtiges Transportmittel. Das Verkehrsmuseum Dresden widmet den vierbeinigen Kraftpaketen eine Sonderausstellung, die noch bis zum 1. September dort zu sehen ist.
Zentrales Thema der Schau im Verkehrsmuseum (Augustusstraße 1, 01067 Dresden, Tel: 0351-86440) ist die Rolle des Zugpferdes im Zeitraum zwischen 1800 und 1950. Die Exponate spiegeln die vielfältigen Einsatzgebiete der Pferde etwa in Handel, Industrie oder Bergbau wider und stellen verwandte Berufe wie Wagenbauer, Hufschmied oder Fuhrmann vor. Auch der mit 8-10 Millionen eingesetzten Tieren größten „Pferdeschlacht“ der Menschheitsgeschichte, dem Zweiten Weltkrieg, will die Ausstellung ein Denkmal setzen.
Höhepunkte der Ausstellung sind unter anderem ein Sechserzug mit Prunkgeschirren und eine historische Dampfspritze der Dresdner Feuerwehr. Mit dem Ziel einer lebendigen Ausstellung ist es den Gästen außerdem möglich, sich selbst als Gespannführer zu versuchen oder die Kraft hinter einer Pferdestärke zu erfahren. Zudem wurde ein Teil des historischen Stallgebäudes im Erdgeschoss des Johanneums, des ehemaligen Marstalls der sächsischen Kurfürsten und Könige, nachgebaut.