Anläßlich seines 800. Jubiläums präsentieren die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland – parallel zu Ausstellung »Aufbruch in die Gotik« des Kulturhistorischen Museums eine Altarausstellung im Magdeburger Dom. Ins Licht gerückt werden alle historischen Altäre, die von den ursprünglich 48 Altären im Mittelalter noch im Dom verblieben sind. Bis auf zwei – den Liturgiealtar und den Hochaltar im Hohen Chor – werden die Altäre liturgisch nicht mehr genutzt, seit sie mit der Reformation ihre Funktion verloren haben. Doch strukturieren sie den Innenraum des Domes bis heute und orientieren den, der den Raum betritt wie von selbst nach Osten.
Die Altäre, deren Retabeln (Aufsätze) noch erhalten sind, werden dank großzügiger Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt und aus Toto-Lott-Mitteln frisch restauriert zu sehen sein. Auf den Altären, die keine Aufsätze mehr tragen oder niemals getragen haben, sollen zeitgenössische Kunstwerke den Dialog wecken. Sie stellen die Frage des Altars als Ort der Gottesbegegnung in unserer Gesellschaft. Die Schöpfer dieser Kunstwerke sind in Sachsen-Anhalt beheimatet. Besonderer Bestandteil der Ausstellung ist der durch ein Projekt der Kunststiftung Sachsen-Anhalt gestaltete Liturgiealtar im Mittelschiff des Domes.
Die Ausstellung im Magdeburger Dom öffnet am 23. August mit einem Gottesdienst um 10 Uhr und anschließender Vernissage.