DeSilva analysierte in seiner Studie nun fossile Knochen von frühen Vorfahren und Verwandten des modernen Menschen wie dem Australopithecus und dem Homo erectus und schloss aus der Anatomie auf deren Beweglichkeit: Diese Zweibeiner konnten ihre Fußgelenke ähnlich wie heutige Menschen lediglich in einem Winkel von bis zu zwanzig Grad nach oben knicken. Bei Schimpansen maß der Forscher hingegen Knickwinkel von bis zu 45 Grad ? eine Gelenkigkeit, die die Affen beim Erklettern von Bäumen häufig nutzen: Die Tiere halten sich dabei mit den Armen am Stamm fest, setzen ihre ganzen Fußsohlen auf den Stamm und können so deren gesamte Reibungsfläche nutzen, um sich nach oben abzudrücken.
Schon den frühen Menschen mit ihren wesentlich unbeweglicheren Fußgelenken dürfte eine solche Klettertechnik unmöglich gewesen sein, erklärt DeSilva. Der Forscher vermutet daher, dass sie entweder gar nicht mehr auf Bäume kletterten oder bereits andere Klettertechniken entwickelt hatten.
Der letzte gemeinsame Vorfahre von Menschen und Schimpansen lebte vor rund vier bis acht Millionen Jahren, schätzen Wissenschaftler. Er ähnelte in seiner Lebensweise und seiner Bewegungsfähigkeit heutigen Schimpansen.