Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bezeichnet der Begriff der „Seidenstraße” die Handelswege zu Land, über die nicht nur Seide, sondern auch Porzellane und andere Luxusgüter aus Ostasien über den Mittelmeerraum bis ins westliche Europa gelangten. Doch neben dem Landweg gab es auch einen Seeweg. Welche wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung diese „maritime Seidenstraße” hatte, zeigt das Internationale Maritime Museum mit der Ausstellung „East meets West – Maritime Seidenstraße im 13. bis 17. Jahrhundert” noch bis zum 10. September.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Guangdong-Museum im südchinesischen Guangzhou entstanden. Rund 100 Exponate aus Stein, Porzellan, Keramik, Kupfer und Gold aus dem Bestand mehrerer chinesischer Museen sind nun erstmals in Europa zu sehen. Im Zentrum stehen die Funde von zwei Schiffswracks, die entlang der „maritimen Seidenstraße” mit zahlreichen Luxusgütern an Bord unterwegs gewesen waren und vor der südchinesischen Küste geborgen wurden. Das Begleitbuch ist bei Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg, erschienen.