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Auf der Suche nach den Anfängen Hamburgs

Geschichte|Archäologie

Auf der Suche nach den Anfängen Hamburgs
Fünf Meter unter der heutigen Oberfläche legen die Experten des Archäologischen Museums Hamburg Reste der Neuen Burg aus dem 11. Jahrhundert und der Nikolaikirche des 13. Jahrhunderts frei. (Archäologisches Museum Hamburg)

Die legendäre Hammaburg in der Hamburger Altstadt ist gefunden, nun graben die Archäologen in der Neustadt: Am Hopfenmarkt wird im Vorfeld einer Neubebauung eine zwölfmonatige Grabung des Archäologischen Museums Hamburg stattfinden.

Das Gebiet rund um den Hopfenmarkt birgt ein für Hamburg einzigartiges Bodendenkmalensemble. Hier begann vor fast 1000 Jahren die Entwicklung Hamburgs von der Burg zur Stadt. Auf dem 360 Quadratmeter großen Grabungsfeld sind archäologische Funde der um 1061 errichteten Ringwallbefestigung der „Neuen Burg“ und der 1195 erstmals schriftlich erwähnten Hauptkirche St. Nikolai im Erdreich erhalten. Diese sollen nun vor einer Neubebauung ausgegraben und wissenschaftlich dokumentiert werden. Das Gebiet der Neuen Burg gilt als die Keimzelle der 1188 gegründeten Hamburger Neustadt, die durch Kaiser Friedrich Barbarossa besondere Privilegien erhielt. Mit ihr begann der Aufstieg Hamburgs als Hansestadt.

Schon im August starteten die Experten des Archäologischen Museums Hamburg mit ihrer Grabung – jedoch musste zunächst der Bauschutt der Nachkriegsbebauung entfernt werden. Inzwischen sind die Archäologen schon auf die ersten Reste der alten, 1842 abgebrannten Nikolaikirche gestoßen. Die Baugeschichte der Kirche, die zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert mehrfach baulich erweitert worden ist, weist zahlreiche Geheimnisse auf. So ist das Gründungsdatum ebenso unklar, wie die Datierung ihrer baulichen Erweiterungen.

Durch die Ausgrabung erhoffen sich die Archäologen nun neue Erkenntnisse, mit denen sie die Gründung und die Bauphasen der ursprünglichen Nikolaikirche, die 1842 beim Großen Brand zerstört wurde, genauer datieren und dadurch fundierte Aussagen zur Baugeschichte machen können.

Unterhalb der Kirchenfundamente befinden sich Reste des Walles der „Neuen Burg“, die nach schriftlichen Überlieferungen durch Herzog Ordulf 1061 errichtet worden sein soll. Die Archäologen hoffen, durch dendrochronologische Untersuchungen endlich eine jahrgenaue Datierung des Walls zu erhalten. Die neuen Untersuchungen sollen Antworten zum genauen Gründungsdatum und zur früheren Nutzung der Burg liefern.

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„Wir wollen außerdem überprüfen, ob die historisch überlieferten Slawenüberfälle dort Spuren hinterlassen haben und ob die Burg nach diesen Kämpfen wieder errichtet und genutzt worden ist“, so Kay Suchowa, Mitarbeiter des Archäologischen Museums Hamburg und Grabungsleiter.

Quelle: Archäologisches Museum Hamburg
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