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Auguste Piccard: Exponat erinnert an Ballonfahrt von 1931

Geschichte|Archäologie

Auguste Piccard: Exponat erinnert an Ballonfahrt von 1931
Auguste Piccards Ballonkugel von 1931 im Museum. (Foto: Markus Tretter, 2016)

Im Rahmen der Ausstellung „Möglichkeit Mensch. Körper, Sphären, Apparaturen“ ist derzeit im Zeppelin Museum in Friedrichshafen die Ballonkugel zu sehen, mit der Augsute Piccard 1931 bis in die Stratosphäre aufstieg. Diese Leihgabe aus dem Musée royal de lArmée in Brüssel ist zentrales Exponat einer Präsentation der Geschichte von Höhenfahrten mit dem Ballon. Gezeigt wird außerdem der Korb des Schweizer Ballonfahrers Eduard Spelterini sowie Kapsel und Druckanzug des Projektes Red Bull Stratos. Die Sonderausstellung ist bis zum 9. Oktober 2016 geöffnet.

Die beiden Schweizer Auguste Piccard und Paul Kipfer starteten am 27. Mai 1931 auf dem Gelände der Ballonfabrik Riedinger in Gersthofen bei Augsburg. Bei der Landung auf dem Hochgurgl-Gletscher in Tirol zeigte der geeichte Barograph eine Maximalhöhe von 15.781 Metern: Piccard und Kipfer hatten einen neuen Höhenrekord aufgestellt und als Erste die Stratosphäre erreicht.

Und das nach einer 17-stündigen, teilweise dramatischen Fahrt. Ihre Druckkugel musste nach einem Defekt in einer Notreparatur abgedichtet werden. Da der Mechanismus zur Bedienung des Gasventils versagte, konnten die beiden Schweizer nicht kontrolliert landen, sondern mussten eine Abkühlung des Gases in den Abendstunden abwarten. Wegen der technischen Probleme konnten nur wenige der geplanten wissenschaftlichen Experimente durchgeführt werden.

In Höhen über 10.000 Metern kann der Mensch nur in einer Druckkabine überleben, die Druckverhältnisse und Sauerstoffkonzentration kontrolliert. Die vom Physikprofessor Piccard entwickelte Kugel war aus Aluminium gefertigt und bot damit größte Sicherheit bei möglichst geringem Gewicht. Die Ballonhülle aus gummierter Baumwolle fasste ein Volumen von 14.100 Kubikmeter Wasserstoffgas. Die überlebenswichtige Atemluft im Kugelinneren wurde durch die Verdampfung von Sauerstoff und die Absorption von Kohlendioxid durch eine Kalipatrone gewährleistet. Auguste Piccard absolvierte im folgenden Jahr einen weiteren Aufstieg in die Stratosphäre und beriet 1933 ein Stratosphärenballonprojekt in den USA.

Die beschädigte Druckkugel blieb jedoch fast ein Jahr lang auf dem Gletscher liegen, bevor sie geborgen wurde und schließlich nach Brüssel kam. Zahlreiche Schaulustige haben ihre Namen in die Kugel hineingeritzt, bis sie sicher im Museum stand.

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Quelle: Zeppelin Museum Friedrichshafen
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