Seit fast 50 Jahren erforschen Archäologen aus der Schweiz die antike griechische Stadt Eretria. Nun zeigt das Antikenmuseum Basel zum ersten Mal bedeutende Funde aus Eretria und lässt die Besucher in den Alltag einer antiken Mittelmeerstadt eintauchen.
Die Stadt Eretria auf der griechischen Insel Euböa war im 8. Jahrhundert v. Chr. eine führende Kolonial- und Handelsmacht. Dank ihrer Wirtschaftsbeziehungen mit Ländern rund um das Mittelmeer war sie ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Ost und West. Ihre Bewohner gründeten die ersten griechischen Kolonien in Italien und trugen wesentlich zur Verbreitung der Schrift bei. Eine zweite Blütezeit erlebte Eretria im 4. Jahrhundert v. Chr., im 6. Jahrhundert n. Chr. wurde der Ort verlassen.
In der Ausstellung wird das antike Eretria durch Originalfunde, Nachbildungen, Modelle und Bilder wieder lebendig: Die Ausgrabungsfunde – darunter Werke aus Museen in Griechenland, Paris, London und Rom – geben Einblick in den Alltag, den Handel, das religiösen Leben und den Totenkult der antiken Bewohner von Eretria. Unterwegs in die antike Stadt schlendern die Besucher durch nachgebaute Gassen des heutigen Eretria und begleiten Schweizer Archäologen bei ihrer Arbeit.
Kinder nehmen an der Kasse einen Archäologenkoffer in Empfang und folgen einem interaktiven Parcours durch die Ausstellung: Sie legen Mosaike, graben selbst aus und flicken zerbrochene Vasen. Jugendliche entdecken die Stadt mit der Gratiszeitung „Eretria News“.