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Ausstellung FRAUENSACHE: Eine Prinzessin in Uniform

Geschichte|Archäologie

Ausstellung FRAUENSACHE: Eine Prinzessin in Uniform
Prinzessin Victoria Luise, die Tochter Kaiser Wilhelms II., in der Uniform ihres II. Leib-Husaren Regiments. Postkarte von Selle & Kunze Hoffotograf (Gustav Liersch Verlag Berlin). (SPSG)

Am Wochenende eröffnet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Schloss Charlottenburg (Theaterbau) in Berlin die Ausstellung „FRAUENSACHE. Wie Brandenburg Preußen wurde“, mit der sie an die vor 600 Jahren erfolgte Herrschaftsübernahme durch die Hohenzollern in Brandenburg erinnert. Im Mittelpunkt steht der Anteil der weiblichen Mitglieder der Dynastie in Kultur, Politik und Gesellschaft im Kurfürstentum, im preußischen Staat und im Kaiserreich. Das Geschichtsmagazin DAMALS ist Kooperationspartner der Ausstellung und widmet sich dem Thema in Heft 8/2015.

Zu den Aufgaben der Prinzessinnen, Königinnen und Kaiserinnen gehörte auch, hohe militärische Posten zu bekleiden. In der Ausstellung wird dieser Aspekt unter anderem durch die Präsentation der aufwändig gefertigten Uniform von Victoria Luise (1892-1980), Tochter des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. und der Kaiserin Auguste Victoria, thematisiert.

Victoria Luise war das jüngste Kind des Kaiserpaares, weshalb sie im besonderen Fokus der Öffentlichkeit stand. Sie wuchs mit sechs Brüdern auf; nach eigener Aussage war ihr „größter Kummer, dass [sie] kein Junge war“. Ihr ältester Bruder Kronprinz Wilhelm war als Sportler und mit seinem „natürlichen Wesen“ ihr Idol. Am 24. Mai 1913 heiratete Victoria Luise Ernst August (III.) von Braunschweig, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Prinz von Hannover.

Kommandierende des 2. Leibhusaren-Regiments

Im Jahr 1910 ernannte der Kaiser die 18-jährige Prinzessin endlich zur Chefin des 2. Leibhusaren-Regiments. Zuvor gehörte es ihrer Großmutter Kaiserin Victoria. Vorschriftsmäßig in Uniform gekleidet meldete sich Victoria Luise bei ihrem Vater, der ihr die Kabinettsorder mit ihrer Ernennung überreichte. Danach empfing sie zum ersten Mal die Offiziere ihres Regiments.

Die Uniform Victoria Luises ist eine feminine Variante der als besonders männlich geltenden schwarzen Husarenuniform. Sie besteht aus einem Rock, einer Attila (Jacke) mit geflochtenen weißen Schnüren. Zugehörig, aber nicht ausgestellt, sind ein mit Pelz besetzter Dolman (eine Art Cape) und eine Pelzmütze mit weißem Totenkopfsymbol.

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Die Ausstellung

Im Jahr 1415 kamen die Hohenzollern nach Brandenburg und Berlin. Für 500 Jahre bestimmten sie die Geschicke der Region, Deutschlands und Europas. Dabei spielten die Frauen der Dynastie eine wesentliche, bisher aber kaum beachtete Rolle. Die Ausstellung FRAUENSACHE stellt deshalb erstmals die Bedeutung der Hohenzollerinnen – ihren Ehrgeiz, ihre Ziele, ihre Niederlagen und Erfolge – in den Mittelpunkt.

FRAUENSACHE zeigt, dass gezielte Heiratspolitik und die Entwicklung von Berlin-Brandenburg untrennbar miteinander verbunden sind. Ehen besiegelten politische Bündnisse. Durch Ehen wurden nicht nur die Grenzen erweitert, sondern auch soziale, kulturelle und politische Verbindungen hergestellt. Ehen verankerten die Hohenzollern in Europa: Von Italien bis Dänemark, von England bis nach Russland reichte das von den Frauen geknüpfte Netzwerk.

Einzigartige Exponate aus europäischen Sammlungen zeugen von den vielfältigen Ideen und Neuerungen, die mit den Hohenzollern-Frauen nach Brandenburg-Preußen kamen. Vom ältesten nachweisbaren Frauenkleid Brandenburgs (um 1460) über den Krönungsmantel der Königin Augusta bis zur Uniform der letzten Kaiserin präsentiert FRAUENSACHE Gewänder, die von den Rollen der Frauen erzählen: In der von Männern dominierten Welt des Hofes konnten sich Frauen nur durchsetzen, wenn sie ihre Spielräume geschickt ausnutzten. Mit dem richtigen Kleid wurden sie zur Ehefrau, Königin oder Mode-Ikone.

Quelle: Redaktion DAMALS / SPSG
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