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Ausstellung zeigt Briefe von Napoleon und seinen Gegnern

Geschichte|Archäologie

Ausstellung zeigt Briefe von Napoleon und seinen Gegnern
Diesen Brief schrieb Napoleon Bonaparte nach der Schlacht an den britischen Prinzregenten. (Royal Archives / Her Majesty Queen Elizabeth II 2014)

Für Napoleon Bonaparte war es das unrühmliche und endgültige Ende: Als er am 18. Juni 1815 die Schlacht bei Waterloo verlor, blieb ihm nur noch das Exil auf St. Helena. Anlässlich des 200. Jubiläums dieser Schlacht haben Historiker nun zeitgenössische Funde, Dokumente und Zeichnungen zusammengetragen. Sie sind ab 31. Januar in einer Ausstellung im Windsor Castle bei London zu sehen.

In der Ausstellung sind auch einige nie zuvor gezeigte Schriften zu sehen, darunter ein Brief des Herzogs von Wellington an seinen Herrscher, den britischen Prinzregenten. Diesen Brief schrieb der Herzog 14 Tage nachdem er gemeinsam mit seinen preußischen Verbündeten unter Generalfeldmarschall Blücher die Schlacht bei Waterloo gewonnen hatte. Er sprach darin seinem Prinzregenten, dem späteren König Georg IV., eine entscheidende Rolle und letztlich den Ruhm des Sieges zu – wie sich das für einen Untergebenen gehörte: „Ihre königliche Hoheit wird damit wieder einmal die Welt gerettet haben“, heißt es in dem Brief.

Ebenfalls ausgestellt ist in Windsor Castle auch der Brief, den der Verlierer der Schlacht, Napoleon Bonaparte, dem britischen Prinzregenten 25 Tage nach seiner vernichtenden Niederlage schrieb. „Es ist sehr aufregend, diese beiden Briefe zusammen als Teil der Waterloo-Ausstellung auf Windsor Castle zu zeigen“, sagt die Kuratorin der Ausstellung, Kate Heard vom Royal Collection Trust. „Denn diese lebendigen und wichtigen Dokumente liefern einen faszinierenden Einblick in das Denken des Herzogs und des Kaisers direkt nach der Schlacht von Waterloo.“

Der Brief Napoleons an den britischen Prinzregenten zeigt, dass der Franzose zwar seine Niederlage anerkennt, sich aber durchaus auch als wertvolles Pfand sieht: „Ihre königliche Hoheit. Als ein Opfer der Klüngel, die mein Land zerstreuen und der Feindschaft der stärksten Mächte Europas, habe ich meine politische Karriere beendet und komme nun, wie Themistokles, um mich der Gastfreundschaft des britischen Volkes zu unterwerfen“, so beginnt der Verlierer seinen Text an den Sieger der Schlacht. Er vergleicht sich damit mit dem griechischen Feldherrn, der nach einer Verbannung um Asyl bei dem Perserkönig Ataxerxes bat – dem damaligen Feind Griechenlands.

Napoleon fährt fort: „Ich stelle mich unter den Schutz ihrer Gesetze, den ich von ihnen, königliche Hoheit, als dem mächtigsten, beständigsten und großzügigsten meiner Gegner einfordere. Rochefort, 13. Juli 1815. Napoleon.“ Doch der britische Prinzregent lehnt seine Bitte um Schutz ab. Napoleon wird zum Exil auf der Insel St. Helena verurteilt und bleibt dort, bis er 1821 stirbt.

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Quelle: The Royal Collection Trust
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