Bei Leubingen in Thüringen befindet sich ein monumentaler Hügel, der ein frühbronzezeitliches Grab birgt. Ausgrabungen um 1877 förderten eine Grabkammer und darin die sterblichen Überreste eines Mannes und eines auf seinem Schoß liegenden Kindes ans Tageslicht. Nicht nur die Größe des Grabhügels (18 Meter Höhe, Durchmesser 34 Meter), sondern auch die reichen Grabbeigaben (Goldschmuck, Bronzewaffen und Werkzeuge) sprechen dafür, dass hier ein mächtiger Fürst bestattet worden war.
Nun ist ein mit einer Größe von 10,5 Metern Breite und 44 Metern Länge ungewöhnlich stattliches Gebäude ebenfalls aus der frühen Bronzezeit (1900 bis 1600 v. Chr.) bei Dermsdorf in der Nähe des Grabhügels aufgefunden worden. Es steht auf einer flachen Anhöhe. Lebte hier der „Fürst von Leubingen“? Spektakulär ist zudem ein weiterer Fund: An der Giebelseite des Gebäudes ist ein außergewöhnlich reich bestücktes Depot von etwa 100 Bronzebeilen aufgetaucht. Die Beile wurden vor etwa 3800 Jahren in einem Tongefäß vergraben. Weitere Untersuchungen sollen Auskunft über die Umstände der Niederlegung, die Herkunft der Rohmaterialien und die Herstellungsweise der Beile geben.