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Berlin-Blockade in Bildern

Aus den Sammlungen des V&A

Berlin-Blockade in Bildern

Im Juni 2008 jährte sich der Beginn der Berlin-Blockade und der Luftbrücke zum 60. Mal. Aus diesem Anlass zeigte das Deutsche Historische Museum die Ausstellung „Brennpunkt Berlin: Die Blockade 1948/49. Der Fotojournalist Henry Ries“, die jetzt auch in Erlangen zu sehen ist.

Die Ausstellung „Brennpunkt Berlin“ präsentiert Fotografien aus dem Nachlass von Henry Ries, den das Deutsche Historische Museum 2007, auf seinen eigenen Wunsch hin, erworben hatte. Zu sehen sind Aufnahmen, die Berlin in den Jahren von 1945 bis 1949 zeigen, wobei der Schwerpunkt der Ausstellung auf Fotografien von 1948/49 liegt. Ein Schlüsselereignis dieser Zeit ist neben der allseits bekannten Berlin-Blockade auch die Währungsreform. Neben den Fotografien Henry Ries´ werden in der Sonderausstellung auch einige seiner Reportagen aus benachbarten europäischen Ländern gezeigt.

Henry Ries wurde 1917 in Berlin geboren. Aufgrund der nationalsozialistischen Judenverfolgung emigrierte er 1937 mit einem Teil seiner Familie in die USA. Die Einreise wurde ihm jedoch wegen technischer Probleme mit seinem Reisepass verwehrt und er musste nach Deutschland zurückkehren. Erst ein Jahr später, nach erneuter Atlantiküberquerung, durfte er einreisen. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte Henry Ries als US-Soldat in Asien und kehrte 1945 mit den amerikanischen Streitkräften nach Berlin zurück, wo er als Übersetzer für den US-Geheimdienst arbeitete.

Von 1947 bis 1951 war Henry Ries als Fotojournalist für die Tageszeitung „The New York Times“ in Europa tätig. Dabei berichtete er vor allem über politische und soziale Ereignisse aus Berlin. Einige seiner Reportagen entstanden als Auftragsarbeiten, andere wiederum auf Eigeninitiative.

1947 fotografierte Ries zwei Serien über die Schicksale jüdischer Flüchtlinge, die in der Hoffnung eine neue Heimat zu finden nach Palästina reisten. Für seine „Exodus“-Reportage missachtete Ries das Fotografierverbot der britischen Militärpolizei und schuf bewegende Bilder. Eines zeigt die Ankunft von Flüchtlingen am Bahnhof mit den letzten, ihnen gebliebenen Habseligkeiten. Die alltägliche Szene deutet auf das Weiterleben nach der Flucht hin und verleiht den Reisenden gleichzeitig ein individuelles Gesicht. Nach der Blockade verlegte Ries seinen Arbeitsplatz nach Paris. Hier entstanden auch seine Porträts großer Künstler, wie zum Beispiel Pablo Picasso. Mitte der 50er Jahre kehrte Henry Ries nach New York zurück, wo er 2004 verstarb. Auf seinen Wunsch hin wurde er auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf bestattet und seine Fotos wurden in Berlin bewahrt.

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Quelle: Franziska Drescher
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