Kaum hatte Gaius Julius Caesar 53 v. Chr. Gallien unterworfen, da erhob es sich schon wieder gegen ihn. Unter der Führung des Arvernerfürsten Vercingetorix setzten die Gallier alles daran, ihre Besatzer loszuwerden.
Vor den Stadtmauern Alesias kam es zur entscheidenden Feldschlacht, in der die von Vercingetorix und weiteren Fürsten kommandierten keltischen Verbände trotz zahlenmäßiger Überlegenheit unterlagen. Die im heutigen Burgund gelegene Stadt wurde in der Erinnerung zum mythischen Ort, an dem die Unabhängigkeit Galliens endgültig verloren ging. Tatsächlich setzten die vereinten Stämme den Kampf auch nach dieser Niederlage und der Gefangennahme des Vercingetorix noch längere Zeit fort, allerdings war die Schlacht bei Alesia dennoch eine Zäsur.
Caesar erwies sich in diesem Konflikt als nervenstarker, entscheidungsfreudiger und brutaler Feldherr. In seinem Werk „De Bello Gallico“, der wesentlichen und stark subjektiv gefärbten Quelle über die Ereignisse, beschreibt er den Krieg detailliert und mit sicherem Gespür für die Dramaturgie. Einer seiner Kunstgriffe: Er zeichnet seine gallischen Kontrahenten als außerordentlich bedrohliche Gegner, um – indem er sie schließlich besiegt – selbst besonders gut dazustehen.
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