Am 19. Juni 1991 stellte sich der berühmt-berüchtigte Drogenbaron Pablo Escobar der kolumbianischen Justiz. Der meistgesuchte Verbrecher Kolumbiens hatte allerdings eine Bedingung: Er würde nur sein eigenes, von ihm selbst entworfenes Luxusgefängnis beziehen.
Escobar, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte, war in den 1980er Jahren mit der Herstellung und dem Handel von Kokain reich geworden und zum mächtigsten Drogenboss Kolumbiens aufgestiegen. Doch der Gangster machte einen Fehler: Anstatt seine Millionen still zu genießen, beschloss er, für den Kongress zu kandidieren. Dass er auch offen versuchte, politischen Einfluss auszuüben, war vielen Politikern im Land ein Dorn im Auge. Und je bekannter Escobar wurde, desto dringender versuchten seine Gegenspieler, ihn loszuwerden.
Das Oberhaupt des berüchtigten Medellín-Kartells wusste sich allerdings zu wehren und führte einen blutigen Krieg gegen den kolumbianischen Staat, der zahllose Opfer hervorbrachte. Obwohl Escobar nicht gerade als zimperlich galt, fürchtete er jedoch eine Sache: seine Auslieferung an die USA. Erst nachdem die kolumbianische Regierung ein Gesetz abgeschafft hatte, wonach Escobar und andere Kriminelle seines Kalibers an die USA ausgeliefert werden konnten, stellte er sich schließlich den Behörden.
Wie der mächtige Drogenbaron Angst und Schrecken über das Land brachte, darüber berichten David Neuhäuser und Felix Melching in der Podcast-Folge 21.
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