Das Londoner Victoria & Albert Museum widmet dem russischen Impresario Sergei Djagilev und seinem legendären Ballett-Ensemble, den „Ballets Russes“, vom 25. September 2010 bis zum 9. Januar 2011 eine Sonderausstellung. Diese Kompanie bereiste zwischen 1909 und 1929 die Welt – eine Zeit, die heute als das „Goldene Zeitalter“ des russischen Balletts bekannt ist. Djagilev und seine Tänzerinnen und Tänzer haben das moderne Ballett entscheidend geprägt und auch außerhalb des Balletts einen enormen Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts ausgeübt.
2009 jährte sich die Gründung der „Ballet Russes“ zum 100. Mal. Nach diesem Jubiläum fährt das Victoria & Albert Museum nun fort mit der Ehrung Djagilevs und seines Ensembles. Die Sonderausstellung „Diaghilev and the Golden Age of the Ballets Russes 1909 – 1929“ präsentiert 300 Meisterwerke, die führende Künstler dieser Zeit für Djagilev geschaffen haben. Als Beispiel sei hier nur Picasso genannt, der für das Stück „Le Train Bleu“ den Bühnenvorhang entworfen hat. Das Motiv mit den tanzenden Frauen ist heute weltberühmt. Der Vorhang ist eines der Prunkstücke der Ausstellung. Weiterhin zählen Bühnenbilder, Kulissen und Kostüme zu den zur Schau gestellten Exponaten.
In drei Galerien zeichnet das Museum das Leben und Wirken Djagilevs nach. Die erste widmet sich den frühen Jahren Djagilevs und den Anfängen seiner künstlerischen Karriere in Sankt Petersburg und Paris. Die folgenden Abschnitte zeigen dann den Aufstieg der „Ballets Russes“ zu Weltruhm und schildern, wie das Ensemble die russische Revolution und das Sowjetregime überstand.
Die Sonderausstellung im Victoria & Albert Museum hat vom 25. September 2010 bis zum 9. Januar 2011 ihre Pforten geöffnet.