Eine winzige Insel im Südpazifik hat das Interesse von Unterwasserarchäologen erregt. Vor und auf Vanikoro wollen sie das Schicksal des französischen Kapitäns Jean-François de La Pérouse, seiner zwei Schiffe und deren Besatzung ergründen.
1785 war La Pérouse von Brest aus in See gestochen, 1788 verschwanden Schiffe und Seefahrer zunächst spurlos. So sehr erregte das rätselhafte Schiffsunglück die Gemüter, dass sogar Jules Verne sich in seinem Roman „20 000 Meilen unter dem Meer“ damit befasste. 1828 wurde das Wrack eines der Schiffe, die „La Boussole“, entdeckt.
Der Unterwasserarchäologe Raymond Proner untersucht im Auftrag der „Association Fortunes de Mer“ das Schiffsunglück. Seine Rekonstruktion ergab, dass die Expedition der Franzosen 1788 in einen heftigen Sturm geriet; ihre Schiffe zerschellten an einem Riff vor Vanikoro. Aus dem Wrack von „La Boussole“ konnte Proner bereits zahlreiche Ausrüstungsgegenstände bergen, die seine Frau, die Konservatorin Véronique Proner, von ihrer Korallenkruste befreit. Andere Habseligkeiten der Unglücklichen wie Münzen, Porzellan und Waffen fanden sich am Strand einer Nachbarinsel.