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Der Krieg in Bayern

Die Gründungsgeschichte des Victoria and Albert Museum

Der Krieg in Bayern

Vor 200 Jahren begann der Fünfte Koalitionskrieg zwischen Napoleon und seinen wechselnden Widersachern. In diesem Krieg kam Bayern besondere Bedeutung zu. Aus diesem Anlass findet im Bayerischen Armeemuseum Ingolstadt vom 18. Juni 2009 bis zum 11. April 2010 eine Sonderausstellung unter dem Titel „1809: Der Krieg in Bayern“ statt.

Zu sehen sind neben vielen bildlichen Darstellungen der napoleonischen Zeit auch zahlreiche andere Exponate wie Uniformen, Waffen und Orden. Besondere Ausstellungsstücke sind die Feldflasche des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer und der Uniformrock des bayerischen Generalfeldmarschalls Carl Philipp Joseph von Wrede, der im Krieg gegen Österreich von einer Kugel gestreift wurde. Einen weiteren Höhepunkt stellt der Ausstellungsort selbst, das Neue Schloss in Ingolstadt, dar, das im 15. Jahrhundert erbaute wurde und zu den schönsten Profanbauten der Renaissance in Deutschland zählt.

Ziel der Sonderausstellung ist es nicht nur, an das 200. Jubiläum des Koalitionskriegs und die bayerisch-französische Koalition in dieser Zeit zu erinnern, sondern auch einen Überblick über die napoleonische Zeit insgesamt zu vermitteln. So möchte das Bayerische Armeemuseum die Ereignisse von 1809 in Bayern vor allem in ihrem historischen Kontext darstellen. Anfang des Jahres 1808 ließ Napoleon den spanischen König Karl IV. absetzen und ernannte an dessen Stelle seinen eigenen Bruder Joseph zum König von Spanien. Doch nur kurze Zeit nach der Ernennung brachen erste nationale Erhebungen gegen die französische Vorherrschaft aus. Es folgten kriegerische Auseinandersetzungen, die sich bis zu einem allgemeinen Volksaufstand im Mai steigerten. Durch die Erhebung in Spanien schien Frankreich mit der Niederschlagung der Unruhen beschäftigt und geschwächt zu sein. Entschieden die Gunst der Stunde zu nutzen, schloss sich Österreich mit Großbritannien zur Fünften Koalition zusammen und kündigte das Zwangsbündnis mit Napoleon auf. Am 9. April 1809 erklärte Österreich Frankreich offiziell den Krieg. Ziel der neuerlich gesuchten militärischen Entscheidung war sowohl die Vorherrschaft Napoleons in Europa zu beseitigen, als auch die Franzosen zum Rückzug aus Deutschland zu bewegen.

Infolge der österreichischen Niederlage im Dritten Koalitionskrieg von 1805 waren die Regionen Tirol und Vorarlberg von Bayern annektiert worden. Nun, angesichts der wiederholten Kriegserklärung Österreichs, erhoben sich auch die Tiroler unter Andreas Hofer. Auch dieser Aspekt des Fünften Koalitionskriegs wird in der Ausstellung berücksichtigt.

Napoleon reagierte auf die Kriegserklärung mit seinem sofortigen Aufbruch nach Süddeutschland. Bevor sich der Krieg am Ende nach Österreich verlagerte, fand eine Vielzahl folgenschwerer blutiger Auseinandersetzungen zwischen den Rheinbundstaaten und der britisch-österreichischen Allianz auf bayerischem Boden statt. So zum Beispiel die Schlacht bei Abensberg, in der die österreichischen Truppen unter Führung Erzherzog Karls nach einer Reihe von kleineren Gefechten Napoleon und seinen Verbündeten unterlagen. Auch in der Schlacht von Eggmühl und den Kämpfen bei Regensburg hatten die Österreicher das Nachsehen und zogen sich schlussendlich nach Böhmen zurück. Mit der letzten Schlacht bei Wagram am 5./6. Juli konnte Napoleon den Krieg endgültig für sich entscheiden und besiegelte die erneute österreichische Niederlage.

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Quelle: Franziska Drescher
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