Als Universaldesigner der Ringstraßenzeit prägte Hans Makart (1840 – 1884) nicht nur die Malerei, sondern auch den Zeitstil in Theater, Wohnkultur und Mode. Man sprach vom Makart-Rot und vom Makart-Bouquet, ja, sogar von Makart-Hut, Makart-Dekolleté oder Makart-Baiser. Inbegriff des Makart-Stils war sein Atelier, das vom Künstler als Bühne der Repräsentation und der Selbstdarstellung inszeniert wurde. Im Mittelpunkt der Ausstellung „Makart. Ein Künstler regiert die Stadt“, die noch bis zum 16. Oktober im Wien Museum im Künstlerhaus zu sehen ist, stehen die vielfältigen Beziehungen zwischen Künstler, Stadt und Gesellschaft. Einen Höhepunkt bilden Originalexponate des Huldigungsfestzugs für Kaiser Franz Joseph I. und seine Gemahlin „Sisi“ 1879, den Makart als Großereignis künstlerisch gestaltet hat. Neben Hauptwerken aus eigenem Bestand werden hochkarätige Leihgaben gezeigt, darunter vier Gemälde aus Makarts Bilderzyklus zum „Ring des Nibelungen“, die erstmals seit ihrer Erstpräsentation 1883 wieder in Wien vereint zu sehen sind. Parallel zu der Schau im Wien Museum ist im Unteren Belvedere noch bis zum 9. Oktober die Ausstellung „Makart. Maler der Sinne“ zu sehen.
Schönheitsideale und Mode im Mittelalter
Der Malerfürst Hans MakartTeilen: