Menschen haben im Gegensatz zu allen anderen Säugetieren ihr Fell verloren, weil sie so weniger anfällig für Parasiten sind. Diese Hypothese stellen zwei britische Wissenschaftler in der britischen Fachzeitschrift „Proceedings of the Royal Society B: Biology Letters“ vor. Damit widersprechen die Forscher der gängigen Theorie, dass sich die Haarlosigkeit durchsetzte, da so die Körpertemperatur in heißen Klimazonen besser regulierbar war.
Der Mensch konnte mithilfe des Feuers, Kleidung und Schutzhütten äußerst flexibel und effektiv auf Veränderungen in seiner Umgebung reagieren, erklären Mark Pagel von der Universität Reading und Sir Walter Bodmer von der Universität Oxford. Daher sei es ihm möglich gewesen, auf den dichten Haarpelz zu verzichten.
Dieser Zustand war sogar erstrebenswert, da Kleidung oder auch eine Unterkunft wesentlich einfacher von Parasiten zu befreien war als das angewachsene Fell, argumentieren die Forscher. Auch bei der Partnerwahl setzte sich die Haarlosigkeit durch, da es ein gut zu präsentierender Vorteil war, weniger anfällig für Parasiten zu sein.
ddp/bdw ? Cornelia Pfaff
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