Mit der “Oktoberrevolution” putschte sich vor 100 Jahren eine kleine Gruppe von Kommunisten, geführt von Lenin, in Russland an die Macht. Aus diesem Anlass zeigt die Hermitage Amsterdam vom 4. Februar bis zum 17. September 2017 eine große Ausstellung mit dem Titel „1917. Romanov & Revolution”.
Mehr als 250 Exponate aus den Sammlungen der Eremitage und des Artilleriemuseums in St. Petersburg sowie des Staatsarchivs in Moskau stellen dem Betrachter die Kunst- und Kulturmetropole St. Petersburg und die Dynastie der Romanows vor Augen. Während die Begüterten etwa in St. Petersburg in Luxus schwelgten, lebte ein Großteil der Bevölkerung in Armut.
Soziale Unruhen und Proteste waren die Folge, denen der junge Zar nur ein autokratisches Regiment ohne Reformansätze entgegenzusetzen wusste. Die Februarrevolution 1917 besiegelte schließlich das Ende der Dynastie der Romanows nach rund 300-jähriger Herrschaft. Der darauf folgenden Provisorischen Regierung, geprägt von liberalen Kräften, gelang es nicht schnell genug, entscheidende Reformen durchzusetzen – sie wurde vom Putsch der Bolschewiki hinweggefegt. Zar Nikolaus II., seine Frau Alexandra (Alix von Hessen-Darmstadt) sowie ihre Kinder wurden im Juli 1918 durch die neuen Machthaber ermordet.
Die Schau zeigt Filme, Fotos, Gemälde, Kunstobjekte und historische Dokumente. Durch Kleidungsstücke des Zarenpaars oder Spielzeug und Bilder ihrer Kinder bietet die Ausstellung auch intime Einblicke in die letzten Jahre der Zarenfamilie nach ihrer Abdankung. Lesen kann man zur Ausstellung: Simon Sebag Montefiore, Die Romanows. Glanz und Untergang der Zarendynastie 1613 -1918. Frankfurt am Main 2016.
