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Der schönste Tag im Leben

Blick in den Alltag

Der schönste Tag im Leben
Historische Brautkleider in der Sonderausstellung des Mindelheimer Textilmuseums.

Das Textilmuseum Mindelheim feiert mit der Ausstellung „Der schönste Tag im Leben. Hochzeitsmode von 1800 bis heute“, sein 25-jähriges Bestehen. Die Ausstellung im Jesuitenkolleg, zeigt nicht nur die Entwicklung der Hochzeitsmode, sondern auch die Geschichte der Hochzeitsfeier und der damit verbundenen Rituale.

Das Textilmuseum/Sandtnerstiftung Mindelheim wurde 1986 eröffnet, um die reichhaltige Sammlung von Professorin Hilda Sandtner als museale Präsentation der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hilda Sandtner, die als Ordinaria für Kunsterziehung und textiles Gestalten an der Universität Augsburg von 1976 bis 1985 lehrte, hat bis zu ihrem Tod 2006 eine immense Fülle von Textilien und textilen Objekten zusammengetragen. Auch nach ihrem Tod wurde der Sammlungsbestand kontinuierlich erweitert. Mittlerweile nennt das Textilmuseum rund 17.000 Objekte sein eigen.

In der Dauerausstellung im ehemaligen Jesuitenkolleg, werden drei Themenbereiche gezeigt. Die erste Abteilung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Damenmode vom Rokoko bis in die heutige Zeit. Die zweite Abteilung ist eine Schatzkammer von Paramenten (geistliche Gewänder) aus dem Zeitraum vom Mittelalter bis in die Gegenwart und die dritte Abteilung zeigt Wohnkultur, wie sie in der zweiten Hälfte des 19. und im frühen 20. Jahrhundert zu finden war. Aufgrund der räumlichen Struktur – das Gebäude war ursprünglich ein Kloster – gibt es innerhalb der drei Abteilungen Themenräume. So ist etwa in einem Raum eine Altarrauminszenierung nachempfunden, im sogenannten Gobelinraum werden Gobelins aus dem 17. Jahrhundert mit dem entsprechenden Mobiliar der Zeit gezeigt, ein anderer ist ganz der Kunst der Spitzen gewidmet und wieder ein anderer zeigt Roben vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Regelmäßig finden Sonderausstellungen statt, in denen exquisite Exponate einem breiten Publikum vorgestellt werden: Etwa „Pracht, Macht und Schönheit. Alte Textilien und fürstliche Schmuckschätze aus Indien“, die anlässlich des 15-Jährigen Bestehens gezeigt wurde sowie „Im Zeichen der Götter“ mit Textilien und Objekten aus Indonesien oder „Aus Omas Wäschetruhe“ mit einer Übersicht über die Entwicklung der Damenunterwäsche.

Zu den Glanzstücken im Sammlungsbestand zählen mehrere Kleidungsstücke von Charles Frederick Worth (1825-1895), dem Begründer der Haute Couture, ein Rauchmantel aus kostbarer türkischer Seide aus dem 15. Jahrhundert, wertvolle Gemälde und eine Sammlung mit seltenen Rokoko-Fächern. „Professorin Sandtner hat breit gesammelt sowohl in der Auswahl der Objekte wie auch der Kontinente, was uns jetzt in die glückliche Lage versetzt, dass wir u. a. einen sehr umfangreichen Bestand an Brautroben für unsere Jubiläumsausstellung haben. Zudem sind unsere Bestände an modischen Accessoires so üppig, dass unsere Ausstellungsthemen für eine lange Zukunft reichen“, so Kulturamtsleiter Christian Schedler.

In der Jubiläumsausstellung wird nun anhand von rund 40 Brautroben sowie Brautaccessoires, unzähligen Hochzeitsfotos aus Mindelheim und Umgebung sowie Gemälden und Modegraphiken, die Geschichte der Braut- und Hochzeitsmode illustriert. Sowohl zur Dauerausstellung als auch zu den Sonderausstellungen im Textilmuseum gibt es ein vielseitiges Veranstaltungs- und Vermittlungsangebot für Kinder, Erwachsene und Familien. „Aktuell bieten wir Sonderführungen und ein reichhaltiges Museumspädagogisches Programm, bei dem sich Kinder in die „Mode“ früherer Zeiten kleiden können und dann auf historische Suche gehen. Hochzeitsfotos in unseren Räumen ermöglichen wir ebenso gerne wie individuell zugeschnittene Sonderführungen“, so Schedler.

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Quelle: Ulrike Schmid
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