US-Forscher vom Jones Institut für Reproduktive Medizin in Norfolk (Virginia) hatten 50 menschliche Embryonen erstmals rein für Forschungszwecke erzeugt. Diese gewannen sie aus Eizellen von bezahlten Spenderinnen und Spendersamen. Die Herstellung von Embryonen ausschließlich zur Gewinnung von Stammzellen hatte die DFG bereits in ihrer Stellungnahme vom 3. Mai ausdrücklich abgelehnt.
Wolfrum sagte der „taz“ weiter, Frauen dürften nicht zu „Eizellenproduzentinnen“ gemacht werden. Sie dürften auch kein individuelles Recht auf die Entscheidung haben, wozu sie ihren Körper zur Verfügung stellten. „Menschenwürde ist nicht disponibel“, sagte Wolfrum. „Sie können sich auch nicht in die Sklaverei verkaufen, auch wenn sie noch so sehr damit einverstanden sind.“
Die Vorsitzende des Bundestags-Forschungsausschusses, Ulrike Flach (FDP), sagte hingegen, sie würde „aus ethischen Gründen keinen Anstoß daran nehmen“, wenn in Einzelfällen und staatlich kontrolliert auch in Deutschland Embryonen ausschließlich zur Stammzellengewinnung erzeugt würden. Diese Position sei jedoch nicht mehrheitsfähig. Daher werde ihre Fraktion im Herbst bei der Parlamentsentscheidung zur Stammzellenforschung beantragen, nur überzählige Embryos zu verwenden, sagte sie der „taz“.