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Die besten historischen Bücher des Jahres 2010

Die deutsche Besatzungsherrschaft in Belgien

Die besten historischen Bücher des Jahres 2010

DAMALS, das Magazin für Geschichte und Kultur, zeichnet zum zwölften Mal die historischen Sachbücher des Jahres aus. Zur Auswahl standen 46 Bücher, publiziert zwischen Herbst 2009 und Sommer 2010. Renommierte Wissenschaftler verschiedener Teildisziplinen und ausgewiesene Fachjournalisten bilden die Jury. Die Bücher wurden in sieben Kategorien beurteilt: die beste Einzelstudie, der informativste Überblick, das unterhaltsamste Buch, das schönste Buch, das beste Buch in der Kategorie „Denkanstöße“, das beste autobiographische Buch und das beste Buch zum Thema des Jahres „Biographien“.

Ergebnisliste 2010

Einzelstudien 1. Svenja Goltermann Die Gesellschaft der Überlebenden. Deutsche Kriegsheimkehrer und ihre Gewalterfahrungen im Zweiten Weltkrieg. DVA, 2. Jean-Jacques Becker /Gerd Krumeich Der Große Krieg. Deutschland und Frankreich im Ersten Weltkrieg 1914 –1918. Klartext, 3. Bettina Greiner Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Spezial- lager in Deutschland. Hamburger Edition, 3. Mischa Meier /Steffen Patzold August 410 – Ein Kampf um Rom. Klett-Cotta

Überblick 1. Thomas Kaufmann Geschichte der Reformation. Verlag der Weltreligionen, E 48,– 2. Axel Schildt / Detlef Siegfried Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik von 1945 bis zur Gegenwart. Hanser 3. Stefan Rinke Revolutionen in Lateinamerika. Wege in die Unabhängigkeit 1760 –1830. C. H. Beck.

Unterhaltung 1. Jonathan D. Spence Die Rückkehr zum Drachenberg. Ein Exzentriker im China des 17. Jahrhunderts. Hanser 2. Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch. Eichborn 3. Simon Sebag Montefiore Katharina die Große und Fürst Potemkin. Eine kaiserliche Affäre. S. Fischer

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Ästhetik 1. Joachim Poeschke Mosaiken in Italien 300 –1300. Hirmer, 2. Sybille Ebert-Schifferer Caravaggio. Sehen – Staunen – Glauben. C. H. Beck, 3. Wolfgang Schild Folter, Pranger, Scheiterhaufen. Rechtsprechung im Mittelalter. Bassermann

Denkanstöße 1. Tony Judt Das vergessene 20. Jahrhundert. Die Rückkehr des politischen Intellektuellen. Hanser, 2. Heinz Dieter Kittsteiner Die Stabilisierungsmoderne. Deutschland und Europa 1618 –1715. 3. Shlomo Sand Die Erfindung des jüdischen Volkes. Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand. Propyläen

Autobiographisches 1. André Schiffrin Paris, New York und zurück. Politische Lehrjahre eines Verlegers. Matthes & Seitz, 2. Raymond Aubert In Pantoffeln durch den Terror. Das Revolutionstagebuch des Pariser Bürgers Célestin Guittard. Eichborn, 3. Joachim Gauck Winter im Sommer – Frühling im Herbst. Erinnerungen. Siedler, 3. Wilhelm Uhde Von Bismarck bis Picasso. Erinnerungen und Bekenntnisse. Römerhof

Biographien 1. Barbara Beuys Sophie Scholl. Biographie. Hanser, 1. Daniel Siemens Horst Wessel. Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten. Siedler, 2. Oliver Jens Schmitt Skanderbeg. Der neue Alexander auf dem Balkan. Pustet, 3. Alexander Demandt Alexander der Große. Leben und Legende. C. H. Beck.

Das historische Buch des Jahres Tony Judt: Das vergessene 20. Jahrhundert. Neu- und Wiederentdeckung, Lesevergnügen und viel Stoff zum Nachdenken, all das bietet unser „Buch des Jahres 2010“. Es widmet sich intensiv den politischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Für den englischen, zuletzt in den USA lehrenden Historiker Tony Judt ist das 20. Jahrhundert eine Zeit der verbrecherischen Kriege und des Leids, aber auch eine, in der engagierte Intellektuelle unbequeme, damals oft als unzeitgemäß empfundene Denkansätze formulierten. Auf ihr Leben und ihre Gedanken macht Judt in seinen luziden, glänzend formulierten Essays aufmerksam. Arthur Koestler, Primo Levi und Hannah Arendt, Albert Camus oder Edward Said, bei ihnen allen findet der Autor Argumente, die die damaligen großen Debatten beherrschten. Wie Judt beispielsweise den in Algerien aufgewachsenen Albert Camus als „moralische Stimme seiner Zeit“ und dann, als seine vermittelnde Position zu Frankreichs Algerien-Politik nicht mehr gefragt war, als Verstummenden porträtiert, ist wirklich meisterhaft. Kritisch reflektiert Judt außerdem die britische Politik unter Tony Blair, Israel als „Land, das nicht erwachsen werden will“ oder die Kurzsichtigkeiten amerikanischer Außenpolitik. Zugleich ist die Anthologie, deren Texte bereits zwischen 1994 und 2006 veröffentlicht worden sind, ein Vermächtnis des zu früh Verstorbenen, der zuletzt mit dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und dem Hannah-Arendt-Preis geehrt wurde: Tony Judt ist am 6. August dieses Jahres im Alter von 62 Jahren gestorben. Platz 2 belegt die fesselnde Biographie von Barbara Beuys über Sophie Scholl.

Die Jury Dr. Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung Prof. Dr. Stig Förster, Universität Bern, Neueste Geschichte Prof. Dr. Ulrich Herbert, Universität Freiburg, Neuere und Neueste Geschichte Joachim Güntner, Neue Zürcher Zeitung Prof. Dr. Hartmut Leppin, Universität Frankfurt am Main, Alte Geschichte Dr. Günter Müchler, Programmdirektor Deutschlandfunk Prof. Dr. Jürgen Osterhammel, Universität Konstanz, Neuere und Neueste Geschichte Prof. Dr. Gabriela Signori, Universität Konstanz, Mittelalterliche Geschichte Redaktion DAMALS

Quelle: Dr. Heike Talkenberger
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in|ter|ver|te|bral  auch:  in|ter|ver|teb|ral  〈[–vr–] Adj.; Anat.〉 zw. den Wirbeln (liegend) … mehr

ent|fär|ben  〈V.; hat〉 I 〈V. t.〉 etwas ~ durch Waschen od. chem. Mittel die Farbe aus etwas entfernen II 〈V. refl.〉 sich ~ die Farbe verlieren (Stoff, Blätter) … mehr

Ge|gen|par|tei  〈f. 18; Rechtsw.; Sp.; Spiel〉 gegner. Partei, Gegenseite

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