Wie ist die Welt entstanden? Wie Raum und Zeit? Und wer ist der Schöpfer? Diese Fragen stellten sich auch den alten Ägyptern. Im berühmten „Buch von Fayum“ legten sie ihren letzten großen Schöpfungsmythos nieder. Seit mehreren Jahrzehnten widmet sich ein internationales Expertenteam der Entschlüsselung dieses Papyrus. Sein Name leitet sich ab von seinem Fundort, der ägyptischen Oase Fayum (etwa 100 Kilometer von Kairo entfernt), wo man die wertvolle Schrift Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte. Die beiden Hauptteile werden heute im Walters Art Museum in Baltimore und in der Pierpont Morgan Library & Museum in New York aufbewahrt, zwei kleinere Teile befinden sich im Ägyptischen Museum in Kairo.
Das auf Ägypten spezialisierte Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim präsentiert in der Ausstellung „Die Entstehung der Welt – Ägyptens letzter Schöpfungsmythos“ noch bis zum 11. Januar 2015 dieses wertvolle „Buch von Fayum“. Die Schau wird ergänzt um weitere Objekte, die den Schöpfungsmythos symbolisieren.