Für Hitler war es die „Judensprache”, Stalin ließ Zehntausende ihrer Anhänger erschießen. Dabei sollte das Esperanto nur die Völkerverständigung erleichtern. 1887 stellte der Warschauer Augenarzt Ludwig Zamenhof den Mix aus englischen, deutschen und romanischen Wortstämmen mit einfacher Grammatik vor. Die russische Besatzungsmacht war nicht begeistert, zumal sich Regimekritiker Leo Tolstoi dafür einsetzte. Heute beherrschen drei Millionen die „gefährliche Sprache”. In Wien wird sie erklärt, am 8. und 9. Oktober findet ein Kompaktkurs statt.
Sammlung für Plansprachen und Esperantomuseum der Österreichischen Nationalbibliothek Hofburg, Michaelerkuppel A-1010 Wien, www.onb.ac.at Eintritt: € 1,50