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Die innerdeutsche Grenze in der Literatur

"Geistige Landesverteidigung"

Die innerdeutsche Grenze in der Literatur

Über 1000 Kilometer lang war die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten. Die Elbe, die mehrere europäischen Staaten verbindet, wurde zum Grenzfluss. Nicht wenige riskierten ihr Leben, um auf die gewünschte andere deutsche Seite zu gelangen. So etwa der Kabarettist Dieter Hildebrandt, dem am 8. Mai 1945 bei Fischbek die Flucht auf die Seite der westlichen Alliierten gelang. „Es ging um Stunden.“, schreibt er rückblickend. „Ich … schwamm um mein Leben, hatte Glück und kam drüben an.“ Das ist einer der Texte, die das Gleimhaus in seiner neuen Sonderausstellung präsentiert: „Grenzinschriften – Texte über Fluchten und Vertreibungen, Wiederfinden und Neuanfänge an der innerdeutschen Grenze“. Eine Ausstellung des Innovations- und Gründerzentrums Altmarkkreis Salzwedel von Axel Kahrs (Lüchow) mit Zeichnungen von Andreas Neuling (Salzwedel). Die Ausstellung war bereits an zahlreichen Orten in Deutschland zu sehen. Sie macht mit Handschriften, Texten, Porträts und Fotos nachdenklich und erinnert an die Situation der Teilung und deren Wahrnehmung durch Schriftsteller.

18 Autoren (darunter Christa Wolf, Dieter Hildebrandt, Reinhard Jirgl, Richard Pietraß, Arnold Stadler, Günter Grass, Erich Loest, Jan Böttcher), Vertreter der älteren und Autoren der jüngeren Generation haben Erfahrungen von Flucht, Vertreibung, von Trennung und Vereinigung literarisch verarbeitet. Die Ausstellung stellt diese Texte der Erinnerung in einen bildlichen Kontext. Der Betrachter der Ausstellung, für den die innerdeutsche Grenze Teil der eigenen Biografie ist, wird diese stimmungsvolle Kombination mit den eigenen Erinnerungen in Verbindung bringen. Die Jüngeren, die in der Zeit nach der politischen Wende aufgewachsen sind und die Elbe nicht als Grenzfluss erlebt haben, erhalten facettenreiche Einblicke in die deutsch-deutsche Geschichte.

Die Ausstellung ist vom 31. März bis zum 7. Juli zu sehen.

Quelle: Gleimhaus
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